Übergewicht und Adipositas

Bereits über 40 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Übergewicht und die Zahl der Betroffenen steigt weiter an. 2/3 aller Männer und fast die Hälfte aller Frauen in Deutschland leiden an Übergewicht. Ab einem BMI (Body Mass Index) von 25 spricht man von Übergewicht. Bei einem BMI von 30 oder mehr spricht man von Fettleibigkeit (Adipositas). Vor allem die Zahl der Adipösen stieg in den letzten Jahren drastisch an. Je mehr Übergewicht, desto höher das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bauchfett, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Gelenkbeschwerden oder sogar Krebs zu erkranken.

Viszerales Bauchfett auch bei schlanken Menschen möglich

Viszerales Bauchfett ist ein inneres Fett, das sich in der Bauchhöhle befindet. Es sammelt sich um die Organe und schützt diese. Viszerales Bauchfett kann, anders als andere Fette, direkt in Glukose und somit in Energie umgewandelt werden. Es produziert allerdings auch hormonelle Botenstoffe die sich auf den Stoffwechsel auswirken und zudem Entzündungen hervorrufen können. Viele Menschen haben einen Überschuss an viszeralem Bauchfett. Ursachen dafür sind meist eine falsche Ernährung, zu viel Stress oder eine veränderte Darmflora. Durch diesen Überschuss können auch schlanke Menschen einen dickeren Bauch haben. Zudem haben schlanke Menschen mit zu viel innerem Bauchfett meist einen erhöhten Leptin-Wert. Leptin ist ein Proteohormon das dem Körper signalisiert, dass wir satt sind. Ist der Leptin-Spiegel zu hoch, können die Blutwerte selbst bei dünnen Menschen ebenso riskant sein wie bei Übergewichtigen.

Grundumsatz Energie

Der Energieverbrauch unseres Körpers ist teilweise genetisch bedingt. Nehmen wir allerdings über längere Zeit mehr Energie auf als wir verbrauchen, werden wir früher oder später dennoch zunehmen. Hauptursache ist meist mangelnde Bewegung und zu fettreiches Essen. Wie viel Energie wir benötigen ist von Grundumsatz, Leistungsumsatz und Thermogenese abhängig. Der Grundumsatz ist der Energiebedarf den der Körper zum Erhalt aller wichtigen Körperfunktionen benötigt. Dieser orientiert sich an Größe, Geschlecht, Gewicht, Alter und der Muskelmasse. Mit den Jahren nimmt der Grundumsatz nach und nach ab. Der Leistungsumsatz beinhaltet alle Aktivitäten. Je mehr wir verbrauchen, desto mehr können wir aufnehmen. Die Thermogenese ist der Energieverbrauch für die Verstoffwechselung unserer Nahrung. Einen Energieüberschuss speichert der Körper als Reserve in Fettdepots. Es sollte also immer eine gesunde Balance zwischen Ernährung und Verbrauch bestehen. Es geht dabei in erster Linie nicht darum wie viel wir essen, sondern was wir essen.

Übergewicht ist Kopfsache

Neben den Hauptfaktoren Mangelbewegung und Fehlernährung ist Stress die häufigste Ursache für Übergewicht. Ganze 50 Prozent unseres Tagesbedarf an Zucker benötigt allein unser Gehirn. Bei Stress erhöht sich der Bedarf und Hungergefühle entstehen. Darüber hinaus erhöhen sich bei Stress die Cortisol-Werte, was dazu führt, dass Betroffene mehr essen als normal und die Produktion von Bauchfett zusätzlich angeregt wird. Stress führt auch zu Schlafproblemen, wodurch sich der Ghrelin-Wert erhöht. Wie auch Leptin und Cortisol steuert dieses Hormon ebenfalls das Sättigungsgefühl. Ein erhöhter Ghrelinspiegel regt den Appetit an und verlangsamt die Fettverbrennung. Übergewichtigen verspüren kein Sättigungsgefühl, da der Gherlinspiegel bei ihnen nicht nach dem Essen nicht sinkt. Abnehmen beginnt also im Kopf. Wer sich stets selbst unter Druck setzt dem wird das Abnehmen deutlich schwerer fallen.

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